Wie sich der Wahlkampf auf die Börse auswirkt

Allerdings schneiden die Jahre, in denen der Präsident gewählt wird, nicht am besten ab. Es gibt bessere Börsenjahre, nämlich jene, in denen gar nicht gewählt wird. Immerhin liegen diese mit einem durchschnittlichen Plus beim S&P-500-Index von etwa 12,5 Prozent seit 1950 deutlich vor den Wahljahren. Das zeigt: Wahljahre, ob zum Präsidenten oder zum Kongress, sind tendenziell eher unsichere Jahre, was die Börse nicht magazine. Da wird von den Akteuren viel versprochen, wenig gehalten, und noch mehr übers Knie gebrochen – alles nur, um die Wähler zu beeindrucken. Darunter leiden Aktien, weil Aktionäre gerne Planungssicherheit haben und sich nur ungerne veräppeln lassen.

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Diese Beobachtung deckt sich mit dem sogenannten Präsidentschaftswahlzyklus. Er hält fest, in welchem Jahr einer Regierungszeit die Börse am besten abschneidet – und das ist, parteiübergreifend, das dritte Jahr einer „Regentschaft“. Warum ausgerechnet jeweils das dritte Jahr? Wahrscheinlich liegt es eben genau daran, dass die Zeiten politisch gesehen relativ stabil sind. Die Zwischenwahlen sind dann vorbei, die Präsidentschaftswahlen dauern noch. In diesen Jahren kann die Börse entspannen und sich dem eigentlich Wichtigen widmen, den ökonomischen und unternehmerischen Fundamentaldaten.

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